Nachdem in Teil Eins, die grundlegenden Grundbausteine für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme gelegt wurden, geht es hier jetzt darum, den anfänglichen Erfolg fortzusetzen und eine Routine zu entwickeln.
Und obwohl Sport gerne schon Teil eures Lebens sein kann, ist es wichtig erst das Gerüst drum herum zu stärken, bevor wir mit zusätzlichen Belastungen fortfahren.
Kochen
Auch wenn es vielleicht erst komisch klingt, halte ich Kochen für einen der wichtigsten Punkte beim Abnehmen.
Kochen bedeutet nicht nur sich Essen zuzubereiten:
Es bedeutet die volle Kontrolle über das zu haben, was man zu sich nimmt und sich einen Katalog an Möglichkeiten und Alternativen aufzubauen.
Jedes Essen wird irgendwann mal langweilig und die meisten Fertigprodukte und leider auch bestelltes Essen bieten einem Low Carbler eine nur sehr geringe Auswahl. Möchte man sich also langfristig vom Zucker und Mehl lösen bleibt einem nur die eigene Küche.
Kocht Rezepte von Blumencool nach oder kreiert eure Eigenen. Es ist zeitintensiv und manchmal nervig aber für solche Momente gibt es ja auch sehr schnelle Gerichte und mit der Zeit werdet ihr es lieben lernen, denn ihr werdet eine Welt an Aromen und Geschmack entdecken und ganz nebenbei ein neues Hobby haben.
Versteckten Zucker entdecken
Eng zusammenhängend mit dem Thema Kochen, liegt hier die große Lebensmittelkunde. Beschäftigt euch mit dem, was ihr zu euch nehmt. Schlendert einfach mal durch den Supermarkt und guckt euch Nährwerttabellen an oder informiert euch auf Blumencool oder auf anderen Internetseiten (wenn es sein muss) über Inhaltsstoffe von Gemüse, Obst und anderen Lebensmitteln. Nur wenn ihr wisst, was drin ist, könnt ihr einschätzen, ob es euch gut tut oder nicht.
Viele Menschen verwechseln Lebensmittel, die als gesund gelten schnell mit Low Carb. So habe ich bereits Bulgur oder Vollkornnudeln als Low Carb Superfood empfohlen bekommen. Oder sie unterschätzen in Fertigprodukten den Gehalt von Zucker, der in ihnen steckt. Ein Hähnchensalat als Brotaufstrich muss doch Low Carb sein oder? Hänchenfleisch, Mayonnaise oder Sahne und vielleicht Spargel oder Ähnliches: "Klingt doch genau richtig!" Ja, nur, dass der Hersteller noch 11g Zucker auf 100g hinzugibt, damit es sich auch verkauft. (Das ist mehr als Cola hat)
Lasst euch nicht hinters Licht führen und schaut immer genau nach.
Investiert in euren Körper
Die alten Griechen ließen sich zwei Münzen auf die Augen legen, um den Fährmann zu bezahlen, der sie über den Styx ins Totenreich bringen sollte. Wir machen es genau andersherum: Wir geben unser Geld lieber aus, investieren es in unsere Gesundheit, um dem Fährmann nicht so schnell zu begegnen.
Alles was euch hilft, diesen neuen Lebensweg zu bestreiten, ist es Wert hinein investiert zu werden. Seien es neue Küchenutensilien wie einen Food Processor oder mal wieder scharfe Messer, interessante Lebensmittel oder Low Carb Alternativprodukte oder Sportkleidung oder -geräte.
Ich werdet, auch wenn Low Carb im Normalfall keine günstige Ernährungsweise ist, (aber durchaus sein kann) ohnehin Geld durch das Kochen und dementsprechend weniger Bestellen und auswärts Essen gehen, sparen.
Gewicht messen
Auch wenn das vielleicht keinen Spaß macht: Kauft euch eine Waage, wenn ihr noch keine habt und messt regelmäßig euer Gewicht. Der visuelle Eindruck von euch selbst, ist derartig stark emotional aufgeladen und subjektiv, dass er euch die Laune für den Tag versauen kann, obwohl ihr eigentlich im Soll seid oder ihr denkt ihr habt am Tag "vorher" gesündigt, doch stellt auf dem Blick auf die Waage fest, dass es halb so wild ist. Eine Waage bringt eine Objektivität in ein ansonsten sehr subjektives Thema.
Hängt euch nicht an den von-Tag-zu-Tag-Werten auf, sondern beachtet die generelle Tendenz über die Wochen hinweg.
Am besten morgens, nach dem Gang zur Toilette und vor Aufnahme von Essen und Trinken wiegen, damit man einen vergleichbaren Wert hat.
Aus dem bereits Erreichten Kraft ziehen
Seid stolz auf euch. Alles, was ihr bis hierher erreicht habt ist fantastisch. Vergleicht euch nicht mit Anderen, sondern geht euren Weg weiter und lasst euch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen.
Einfach weitermachen.
Versucht aus dem Erreichten Kraft zu ziehen und euer Selbstwertgefühl zu steigern. Selbstwert ist der Kern jeglicher Perspektive und auch für soziale Beziehungen unabdingbar. Selbstwert wird von vielen als psychologisches Grundbedürfnis definiert (u.A. Klaus-Grawe-Institut) und sollte von euch auch als solches behandelt werden.
Hier geht es weiter: Abnehmen (Teil 3)
